Generell sind keine Impfungen für die Einreise aus Deutschland nach Nicaragua vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist allerdings eine Gelbfieberimpfung erforderlich. Polio-, Tetanus und Diphtherie sind Impfungen, die Sie ohnehin immer haben sollten. Achten Sie darauf, dass diese noch wirksam sind bzw. frischen Sie diese auf. Eventuell sind auch Impfungen gegen Hepatitis A, B und Typhus in Erwägung zu ziehen. In Westen und Süden Nicaraguas ist das Malariarisiko fast gänzlich auszuschließen, allerdings kommen Dengue-Fieber, Chikungunya und der Zika Virus vor. Alle diese Krankheiten werden auch durch tagaktive Mücken übertragen, wobei sie in der Gefährlichkeit weit unter Malaria anzusiedeln sind. Es ist ratsam, sich tagsüber und nachts mit möglichst heller und Körper bedeckender Kleidung zu schützen und die freien Stellen mit Mückenmitteln einzureiben. Schwangere sollten generell von vermeidbaren Reisen in Zika-Endemie-Gebiete absehen. Bitte beachten Sie die Hinweise Ihrer Reiseleitung. Zudem empfehlen wir insbesondere Reiseteilnehmern, die eine Insektenallergie haben bzw. empfindlich auf Stiche reagieren, ein Moskitonetz mit auf die Reise zu nehmen, da unsere Unterkünfte zwar in der Regel mit Moskitonetzen oder zumindest Fliegengittern ausgestattet sind, wir dies aber leider nicht für jede Unterkunft garantieren können.
Bitte beachten Sie: Impfungen sind immer eine individuelle Entscheidung: Konsultieren Sie deshalb vor jeder Reise frühzeitig (im Idealfall 2 Monate vor Abreise) Ihren Hausarzt oder ein tropenmedizinisches Institut, um sich umfassend zu informieren. Die Hygienestandards in Nicaragua sind gut, dennoch sollte man, eine Arznei gegen Magen-Darm-Beschwerden in der Reiseapotheke mitnehmen. Ein gutes Sonnenschutzmittel ist unbedingt empfehlenswert, denn vor allem während der ersten Tage sollten Sie einen hohen Lichtschutz-Faktor verwenden. Fahren Sie stressfrei in Ihren Urlaub und vermeiden Sie es, von der Arbeit direkt in das Flugzeug zu steigen.
Die Gesundheitsversorgung ist in ländlichen Gebieten sowohl in technischer als auch hygienischer Hinsicht meist nicht mit europäischen Standards vergleichbar. Dort gibt es oft lediglich eine medizinische Basisversorgung. Bei ernsthaften Erkrankungen oder Unfällen sollten Sie eines der Krankenhäuser in den großen Städten wie Managua aufsuchen. Die Kosten für eine medizinische Behandlung müssen in der Regel sofort und in bar beglichen werden. Es wird empfohlen, eine weltweit gültige Krankenversicherung und eine Reiserückholversicherung abzuschließen.
Hinweis zum Thromboserisiko bei Flugreisen: Bei langen Flugreisen besteht ein erhöhtes Thrombose-Risiko. Klären Sie Ihre persönliche Situation im Vorfeld der Reise mit Ihrem Hausarzt ab! Trinken Sie viel Mineralwasser auf dem Flug. Bemühen Sie sich, sich trotz der Enge im Flugzeug zu bewegen (vielleicht einmal ein Auf- und Ablaufen durch den Gang des Flugzeuges)!