Für die Einreise von Deutschland nach Peru sind keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert erscheinen dennoch eine Polio-, Tetanus-, Pertussis- und Diphterieauffrischung, evtl. auch eine Typhus- und Hepatitisimpfung. Ggf. ist zudem eine Malariaprophylaxe ratsam.
Generell sollten Sie beachten: Verzichten Sie auf das Trinken von Leitungswasser, ungeschältes Obst, Salate oder Eiswürfel in einfachen Restaurants. Sie vermeiden damit Durchfallerkrankungen. Arznei gegen Magen-Darm-Beschwerden gehört dennoch mit in die Reiseapotheke, sollte es Sie trotzdem einmal erwischen.
Höhenkrankheit
Besondere Beachtung verdient die „Soroche“, die Höhenkrankheit. Vor allem bei Gästen mit Kreislaufschwäche kann diese in den ersten Tagen zu Problemen führen. Gerade dafür anfällige Menschen, aber auch Gesunde und Menschen mit eigentlich guter Kondition sollten in den ersten Tagen kürzer treten und lieber mal eine Pause mehr einlegen. Das gilt besonders für einen Aufenthalt am Titicacasee (3.800 m). Sollten Sie unter Bluthochdruck leiden, besprechen Sie sich bitte im Vorfeld der Reise mit Ihrem Arzt.
Aufgrund der Höhenlagen kann es innerhalb von 6 - 12 Stunden nach Ankunft zu einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens in Form von verstärkter Atmung, beschleunigtem Herzschlag, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schlafstörungen und Schwellungen im Bereich der Füße, Arme und des Gesichts kommen.
Für die z. T. extremen Höhen in Peru gelten einige Grundregeln:
- Rauchen und Alkoholkonsum einschränken; genügend Wasser/Tee trinken
- am ersten Tag viel ruhen;
- bei starken Kopfschmerzen medikamentöse Therapie (z.B. Paracetamol).
Untrainierten Reisenden wird empfohlen, vor Reiseantritt sachkundigen Rat einzuholen. Von der "Höhenkrankheit" spricht man, sofern mehrere der o.a. Symptome auftreten. In der Regel verschwinden diese Beschwerden spontan im Laufe von ein bis zwei Tagen, vorausgesetzt, in dieser Zeit erfolgt kein weiterer Aufstieg. Das Auftreten der akuten Bergkrankheit hängt neben einer individuellen Disposition auch von der Ausgangshöhe, der Aufstiegsgeschwindigkeit und dem Grad der körperlichen Anstrengung ab. Hierbei helfen körperliche Ruhe und vermehrte Flüssigkeitszufuhr. Eine zusätzliche Sauerstoffgabe ist nur in Einzelfällen notwendig, im Ernstfall aber in Hotels und Krankenhäusern erhältlich.
Sollten Sie Bedenken haben, wie der Körper auf die teilweise extremen Höhen reagieren wird, gibt es die Möglichkeit eines Höhenverträglichkeitstests. Weitere Informationen finden Sie z.B. unter http://www.hoehenbalance.de
Dengue-Fieber
Dengue-Fieber wird landesweit durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. Schützen Sie sich am besten mit langer Baumwollkleidung und Mückenabwehrmittel, wie z.B. Autan.
Malaria
Ganzjährig besteht ein geringes Malaria-Risiko im ganzen Land unter 2000 m, u.a. in Puerto Maldonado. Als malariafrei gelten Lima, Cuzco, Machu Picchu, das Anden-Hochland, die Küste im Süden von Lima, Ica und Nazca. Je nach Reiseprofil kann eine Standby-Medikation oder im Einzelfall auch eine Chemoprophylaxe sinnvoll sein, deren Auswahl unbedingt vor der Reise mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte. Malaria wird durch die Stiche der Anopheles-Mücke übertragen, die am liebsten in der Dämmerung zuschlägt. Schützen Sie sich zu dieser Tageszeit durch lange, helle Baumwollkleidung und Mückenabwehrmittel wie z.B. Autan.
Bitte beachten Sie, dass Impfungen immer eine persönliche Entscheidung sind, bei der das Risiko abgewogen werden muss. Konsultieren Sie deshalb vor jeder Fernreise Ihren Hausarzt oder ein tropenmedizinisches Institut – im Idealfall zwei Monate vor Ihrer Abreise.
Hinweis zum Thromboserisiko bei Flugreisen: Bei langen Flugreisen besteht ein erhöhtes Thrombose-Risiko. Klären Sie Ihre persönliche Situation im Vorfeld der Reise mit Ihrem Hausarzt ab! Trinken Sie viel Mineralwasser auf dem Flug. Bemühen Sie sich, sich trotz der Enge im Flugzeug zu bewegen (vielleicht einmal ein Auf- und Ablaufen durch den Gang des Flugzeuges)!